18.07.2024
Kennst du das von dir oder von Menschen, die du kennst? Du hast dir etwas vorgenommen und warst zuversichtlich, dass alles läuft. Plötzlich merkst du Angst, Überforderung und nichts klappt mehr, wie geplant.
Wenn du sagst “Ja, schon oft”, glaub ich dir sofort!
Mir ist das diese Woche passiert, dass ich an meine Grenzen gegangen bin.
Aber bevor ich dir alles erzähle, will ich dir sagen:
Es ist nicht deine Schuld. Es ist nicht dein unausweichliches Schicksal. Was auch geschieht, nichts kann etwas an deinem unendlichen, bedingungslosen Wert ändern.
Also, …
Die Hintergründe
Diese Woche bin ich in die Innenstadt, um einzukaufen und zu einer Verabredung bei einem Konzert zu gehen. Es war für mich nicht von übermäßiger Bedeutung, einfach etwas von dem ich beabsichtigte, dass es nützlich sein und mir gut tun würde. Und einiges lief echt easy, vor allem im Vergleich zu früher. Umso mehr war ich davon überrumpelt, wie sozial überfordert ich mich plötzlich fühlte und manches ging leider einfach gar nicht.
Menschenmengen und Reizüberflutung. Ich hab das schon oft erlebt. Und mich obendrauf unheimlich schlecht gefühlt, weil ich dadurch vieles nicht schaffe oder genießen kann wie andere. War frustriert, dass es so war und mir gewünscht es besser gemeistert zu haben.
Früher war ich jeden einzelnen Tag an meinen Grenzen und ausgebrannt.
Das ist nicht mehr ganz so. Ich konnte mir mein Leben inzwischen so gestalten, dass ich mehr Freiheiten habe zu entscheiden, was ich mir zumute und meine Bedürfnisse zu berücksichtigen.
Der wesentliche Unterschied zu meinem früheren Ich ist meine neue innere Haltung, sprich wie ich die Dinge deute. Ich deute sie nicht mehr so, dass sie gegen mich, sondern dass sie für mich sprechen.
Früher hätte mich so ein Erlebnis fertig gemacht. Jetzt interpretiere ich es als Lernerfahrung und als Beweis, dass alles zu meinen Gunsten oder in die gewünschte Richtung verläuft.
Weißt du noch, was ich dich am Anfang gefragt habe?
“Kennst du das, du hast dir etwas vorgenommen und warst zuversichtlich, dass alles läuft?”
Das hier kennst du sicher auch: mein früheres Ich wäre gar nicht erst zuversichtlich gewesen, sondern die meiste Zeit in der Befürchtung, dass es eine schlechte Erfahrung wird.
Heute weiß ich, wieviel Einfluss meine Annahmen auf meine tatsächlichen Erfahrungen haben. Der erste Erfolg, den diese schwierige Erfahrung für mich also hatte:
Old Self vor der Erfahrung: Das wird bestimmt schlimm, ich will nicht. 😳
New Self vor der Erfahrung: Das wird bestimmt keine große Sache. 😏
Lerne, Liebe, Lebe
Ich zeige dir jetzt was ich gelernt hab und was das mit meiner neuen Ausrichtung zu tun hat.
🌵 Lerne, wer du bist
Früher wusste ich nicht, was die Gründe für mein Erleben sind und habe zusätzlich hart an mir gezweifelt, mich immer wieder über meine Grenzen gepusht, die ich damals noch nicht erkennen und verstehen konnte. Nachdem ich mich mit vielen psychischen Erkrankungen und Neurodivergenzen auseinander gesetzt habe, weiß ich: es hat alles erklärbare Ursachen. Ich verstehe, warum ich so empfinde als autistischer Mensch mit Komplextrauma.
Ich wünsche mir, dass du das auch für dich so weißt!
Es ist nicht deine Schuld. Und nichts kann etwas daran ändern, dass du bedingungslos und unmessbar wertvoll bist.
Old Self: Wenn du Begrenzungen empfindest und denen nachgibst, machst du was falsch und solltest dich mehr anstrengen, das zu schaffen, was andere auch schaffen. 🧐
New Self: Es ist völlig normal, dass du so empfindest. Es ändert nichts an deinem Wert und es ist stark, wenn du deine Bedürfnisse wahrnimmst, egal ob andere das Verstehen. 👩🏻⚖️
🌵 Liebe, wer du bist
Wie ich empfinde hat also Gründe. Diese sind aber kein unveränderliches Urteil dafür, mich für immer unfähig und eingeschränkt fühlen zu müssen. Mich wohler mit mir fühlen kann ich nicht, wenn ich mich weiterhin den abwertenden Gedanken über mich ausliefere.
Ich stehe zu meinen schwierigen Gefühlen, indem ich Verständnis dafür habe und sie als Erinnerung verstehe, mich in dem Moment um meine akuten Bedürfnisse zu kümmern.
Nicht, indem ich ihnen erlaube darüber zu entscheiden, was mir möglich ist. Ich entscheide, was ich erleben will und dass das möglich ist. Ich werte es nicht mehr als Versagen, sondern als die richtige Entscheidung, überlastende Situationen zu verlassen und stattdessen etwas tun, was mir gut tut.
Das sind ein Rückzugsort. Meine Noise Canceling Kopfhörer. Musik. Tanzen. Ablenken. Grenzen kommunizieren. Gedanken aufschreiben oder gemeinsame Selbstfürsorge mit dem CLUB DER FREIHEIT.
Old Self: Es gibt Gründe die dafür sprechen, dass ich bestimmte Dinge für immer nicht können oder erleben werde und ich muss darunter leiden. 😮💨
New Self: Es gibt Gründe, die mein Erleben erklären. Ich kümmer mich gut um mich und weiß, dass sie mit jeder Herausforderung abnehmen und ich das irgendwann auch so wahrnehme. 💡
🌵 Lebe, wer du bist
Ich bin in dem Bewusstsein, dass alles eine Momentaufnahme ist. Wenn ich mir immer wieder sage, dass das Muster sind, bleibe ich die, die in einem Muster steckt; ich sehe weder Sinn noch Ausweg.
Ich erlaube es mir Dinge noch nicht zu schaffen, wie gewünscht, aber das lasse ich eben nicht mehr zu, zu akzeptieren, dass das einfach immer so war und bleibt.
Wenn ich mich nicht mit dem alten Muster identifiziere, sondern mit meiner neuen Ausrichtung, werde ich immer den Sinn und Nutzen in jeder Erfahrung erkennen und das alles davon zum Erfolg beiträgt.
Old Self: Das ist ein Muster, also wird es so weiter gehen. ♾️
New Self: Das sind Überreste von meinem alten Muster, das sich bereits nach und nach auflöst. 💁🏻♀️
Wie ist es bei dir, was von alledem hat bei dir besonders Anklang gefunden? Lass mich wissen, wenn du Fragen hast. Meine Arbeit kannst du hier einmalig unterstützen.
Wenn du dich entscheidest monatlich zu unterstützen, bekommst du Zugang zu unserer Self Care Community, dem CLUB DER FREIHEIT, wo wir uns mehrmals die Woche zu Aktivitäten motivieren, die uns gut tun, wie Yoga, Tanz, Journaling oder CoWorking.
Schau einfach mal vorbei, um zu erfahren, wie das läuft.
Alles Liebe