Jeder Mensch hat bestimmte Grundbedürfnisse / Hinter den Domänen und Überzeugungen, die du in den Affirmationen formuliert hast, stehen bestimmte Grundbedürfnisse.
Es ist essenziell für dein emotionale Wohlbefinden und deine gesunde Entwicklung, dass deine Grundbedürfnisse erfüllt sind.
Wenn sie in der Kindheit oder im späteren Leben nicht erfüllt wurden, können sich die entsprechenden Überzeugungen (Schemata/States) und Modi entwickeln.
Hier ist, welche Grundbedürfnisse hinter den Domänen und Überzeugungen stehen und wie sie miteinander verbunden sind:
1. Gebrochene Verbindungen
- Grundbedürfnis: Liebe, Sicherheit und Geborgenheit in Beziehungen.
- Überzeugungen/States: Wenn dieses Grundbedürfnis nicht erfüllt wurde, entsteht das Gefühl von Isolation, Unsicherheit und emotionaler Instabilität. Du entwickelst Überzeugungen wie „Ich bin allein“ oder „Ich werde verlassen“, weil du keine verlässliche Bindung erfahren hast. Das Bedürfnis, bedingungslos akzeptiert und geliebt zu werden, bleibt ungestillt.
2. Eingeschränkte Autonomie
- Grundbedürfnis: Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und das Gefühl, Kontrolle über das eigene Leben zu haben.
- Überzeugungen/States: Wenn das Bedürfnis nach Autonomie nicht erfüllt wurde, entwickeln sich Überzeugungen wie „Ich bin unfähig“ oder „Ich bin abhängig“. Du fühlst dich oft unsicher, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen oder dein Leben selbstbestimmt zu gestalten, weil du keine Unterstützung erhalten hast, deine eigenen Fähigkeiten zu entfalten.
3. Geringer Selbstwert
- Grundbedürfnis: Wertschätzung, Anerkennung und das Gefühl, intrinsisch wertvoll zu sein.
- Überzeugungen/States: Wenn das Grundbedürfnis nach bedingungsloser Wertschätzung nicht erfüllt wurde, entsteht der Glaubenssatz „Ich bin nur etwas wert, wenn ich perfekt oder erfolgreich bin.“ Dieser Zustand führt dazu, dass du deinen Selbstwert an äußeren Erfolgen oder an Perfektionismus misst, anstatt dich so anzunehmen, wie sie bist.
4. Übermäßige Anforderungen
- Grundbedürfnis: Spontaneität, Spiel, Freude und Freiheit von überhöhten Erwartungen.
- Überzeugungen/States: Wenn das Bedürfnis nach Leichtigkeit und Freiheit unterdrückt wurde, entstehen Überzeugungen wie „Ich muss immer die Erwartungen anderer erfüllen“ oder „Ich bin nur dann wertvoll, wenn ich Leistung bringe.“ Diese inneren Zustände führen zu Überlastung, weil du ständig das Gefühl hast, den Ansprüchen anderer gerecht werden zu müssen.
5. Eingeschränkte Grenzen
- Grundbedürfnis: Selbstbehauptung und das Setzen von gesunden Grenzen.
- Überzeugungen/States: Wenn das Bedürfnis nach gesunden Grenzen und Selbstbehauptung nicht erfüllt wurde, entstehen Überzeugungen wie „Ich habe keine eigenen Bedürfnisse“ oder „Ich muss es allen recht machen.“ In diesem Zustand findest du es oft schwierig, deine eigenen Grenzen zu setzen oder für deine eigenen Bedürfnisse einzustehen, weil du das Gefühl hast, deine Bedürfnisse seien unwichtig oder irrelevant.
Diese Grundbedürfnisse sind die Basis für ein gesundes emotionales Leben. Du hast sie weil es dir zusteht, dass sie erfüllt seien. Wenn sie nicht erfüllt werden, prägen sich bestimmte Überzeugungen oder States, die das spätere Verhalten und die Wahrnehmung beeinflussen. Durch das Bewusstwerden dieser inneren Zustände und der damit verbundenen Bedürfnisse können Menschen lernen, ihr emotionales Erleben zu verändern und ihre Grundbedürfnisse auf gesunde Weise zu erfüllen.
Es ist also ganz wichtig deine Bedürfnisse zu erfüllen siehe Liebe
Doch jetzt, da du dir dieser Grundbedürfnisse bewusst geworden bist, kannst du und neue, hilfreiche Wege zu finden, um sie auf gesunde Weise zu erfüllen und die damit verbundenen Überzeugungen (States) zu verändern.
So kann das gelingen:
1. Gebrochene Verbindungen
- Wie erfülle ich das Bedürfnis nach Liebe und Geborgenheit?
- Selbstliebe und Selbstakzeptanz üben: Anstatt die Bestätigung immer von außen zu suchen, kannst du lernen, dir selbst Liebe und Zuneigung zu schenken. Kleine tägliche Rituale wie Affirmationen, Zeit für dich selbst oder das Verzeihen eigener „Fehler“ helfen, das Bedürfnis nach Sicherheit zu stillen.
- Sichere und unterstützende Beziehungen aufbauen: Umgib dich mit Menschen, die dir ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit geben. Setze klare Grenzen bei toxischen Beziehungen und schaffe Verbindungen, in denen du dich authentisch und wertgeschätzt fühlst.
2. Eingeschränkte Autonomie
- Wie erfülle ich das Bedürfnis nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung?
- Kleine Schritte zur Selbstständigkeit unternehmen: Fange mit kleinen Entscheidungen im Alltag an, die du bewusst für dich selbst triffst. Egal ob es darum geht, was du heute isst, was du trägst oder welchen Weg du zur Arbeit nimmst – jede Entscheidung stärkt dein Gefühl der Autonomie.
- Neue Herausforderungen annehmen: Stell dich neuen Aufgaben, die dich aus deiner Komfortzone bringen. Jedes Mal, wenn du eine Herausforderung meisterst, wächst dein Vertrauen in deine Fähigkeiten.
- Lerne, "nein" zu sagen: Der Weg zur Autonomie beinhaltet auch, dass du für deine eigenen Bedürfnisse einstehst und nicht immer nach den Erwartungen anderer handelst.
3. Geringer Selbstwert
- Wie erfülle ich das Bedürfnis nach Wertschätzung und Anerkennung?
- Eigne dir eine liebevolle innere Stimme an: Achte darauf, wie du mit dir selbst sprichst. Ersetze kritische Gedanken durch positive Selbstgespräche und übe, dich für deine kleinen Erfolge im Alltag anzuerkennen.
- Anerkennung nicht nur an Leistung knüpfen: Finde Wege, deinen Selbstwert unabhängig von äußeren Erfolgen zu stärken. Es geht darum, dich als wertvoll zu erleben, unabhängig davon, ob du gerade produktiv warst oder nicht.
- Affirmationen anwenden: Formuliere positive „Ich-bin“-Aussagen, die deinen Selbstwert stärken, z. B. „Ich bin wertvoll, so wie ich bin“, „Ich bin genug“.
4. Übermäßige Anforderungen
- Wie erfülle ich das Bedürfnis nach Leichtigkeit, Freude und Freiheit?
- Spiel und Freude in den Alltag integrieren: Erlaube dir, regelmäßig Zeit für Spaß und Kreativität zu finden. Ob es Tanzen, Malen oder einfach das Genießen eines Spaziergangs ist – Momente der Freude heilen den Druck, immer perfekt funktionieren zu müssen.
- Perfektionismus hinterfragen: Sei dir bewusst, dass du nicht immer perfekt sein musst. Setze realistische Erwartungen an dich selbst und erlaube dir, auch mal Fehler zu machen oder weniger „produktiv“ zu sein.
- Freiraum schaffen: Gib dir die Erlaubnis, Pausen zu machen, dich zu entspannen und dich auch mal zurückzuziehen, ohne das Gefühl zu haben, dass du ständig etwas leisten musst.
5. Eingeschränkte Grenzen
- Wie erfülle ich das Bedürfnis nach gesunden Grenzen und Selbstbehauptung?
- Lerne, deine Bedürfnisse zu erkennen: Nimm dir Zeit, regelmäßig in dich hineinzuhören und deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu identifizieren. Es ist wichtig, zu wissen, was du brauchst, um dann dafür einstehen zu können.
- Kommuniziere deine Grenzen klar: Übe dich darin, „nein“ zu sagen und Grenzen zu setzen, ohne Schuldgefühle zu haben. Menschen, die dich schätzen, werden deine Grenzen respektieren.
- Respektiere deine eigenen Grenzen: Oft fällt es leichter, anderen Grenzen zu setzen als sich selbst. Achte darauf, dass du deine eigenen Regeln einhältst und dich nicht überforderst, um anderen zu gefallen.
Zusammenfassung:
Deine Überzeugungen und daraus resultierenden Erfahrungen sind nicht statisch oder fest verankert.
Sie spiegeln nur wider, wie du in der Vergangenheit darauf reagiert hast, dass deine Grundbedürfnisse nicht erfüllt wurden. Sobald du dir dieser Bedürfnisse und der alten Überzeugungen bewusst bist, kannst du neue, bewusste Entscheidungen treffen und eine andere Realität erleben.
Indem du beginnst, auf gesunde Weise für deine Bedürfnisse einzustehen, wechselst du in neue Zustände (States) und erlebst, dass du die Kontrolle hast. Du musst nicht an alten Mustern festhalten, sondern kannst deine Entscheidungen aktiv gestalten und so Freiheit, Freude und Selbstbestimmung in dein Leben bringen.
Du:
Du brauchst einfach nur deine Grundannahme, deinen State wechseln. Irgendwas zu tun während du die alte Annahme behältst funktioniert nicht
(für Bio erzählen, weshalb bei mir persönlich deshalb die Schema Therapie nur zum Verständnis, noch nicht zur Veränderung geholfen hat, wegen meiner Annahme, ich solle mich verändern und das will ich nicht, wegen meiner Annahme, dass ich so bin wie ich bin, weil ich so sein soll, was ich ja intuitiv richtig gewusst hatte, nur nicht was es bedeutet, deshalb wollte ich nur, dass andere das mit den states und modus auch verstehen, um wenigstens rücksichtsvoller mit mir umgehen zu können. Und ich war halt nicht alles, was ich sein soll, sondern eine limitierte Version davon, die auch nur das Leben in limitierende Weise erleben konnte, dabei gibt es so viel mehr, was ich bin und erfahren kann)
Wenn es dir da ähnlich gehthwie mir, dann hast du vermutlich eher das Gefühl gegen dich selbst zu arbeiten.
Wenn du dich entscheidest, eine andre Realität zu wählen, in der andere Annahmen wahr sind, dann erhältst du dich automatisch entsprechend.
Es geht also nicht darum, an alten Überzeugungen (States) zu „arbeiten“ oder etwas Bestimmtes zu „tun“, sondern um eine grundsätzliche Veränderung der Annahme, die du über dich selbst und die Welt hast.
Das heißt, anstatt zu versuchen, durch bestimmte Handlungen die alten Überzeugungen zu überwinden, änderst du die Annahme und wählst eine Realität, in der die neue Überzeugung bereits wahr ist. Sobald du dich entschieden hast, diese neue Realität zu wählen, folgt dein Verhalten ganz natürlich und automatisch dieser neuen Annahme.
Das bedeutet, du musst dich nicht „anstrengen“ oder „gegen dich selbst arbeiten“, sondern die Veränderung geschieht aus der Entscheidung heraus, eine andere Realität zu erleben.
Beispiel:
Wenn du die Grundannahme hast: „Ich bin es wert, geliebt und wertgeschätzt zu werden“, dann wirst dein Gehirn die Menschen und Situationen in deinem Leben so deuten und wählen, dass sie die diese Annahme bestätigen und dein Bewusstsein wird sich ganz natürlich abwenden, von allem, was dies nicht bestätigt.
Dein Verhalten passt sich dieser neuen Realität automatisch an. Du wirst vielleicht mehr Selbstfürsorge betreiben, dich nicht mehr mit Menschen umgeben, die dich schlecht behandeln, und klare Grenzen setzen – aber nicht, weil du dich dazu zwingen musst, sondern weil es aus deiner neuen Überzeugung selbstverständlich wird.
Das bedeutet: Die Arbeit passiert auf der Ebene der Annahme. Wenn die Annahme sich ändert, dann verändert sich die gesamte Realität, die sich dir widerspiegelt, inklusive deiner Gefühle, Handlungen und Ergebnisse. Du wählst also eine neue Realität, indem du die zugrunde liegende Überzeugung veränderst.
Wie es mit den Grundbedürfnissen zusammenhängt:
Für jedes Grundbedürfnis gibt es eine Realität, die du annehmen kannst, in der das Bedürfnis erfüllt ist.
Neue Annahmen können zum Beispiel sein:
- Bedürfnis nach Liebe und Geborgenheit: „Ich bin bereits geliebt und sicher.“
- Bedürfnis nach Unabhängigkeit: „Ich bin selbstbestimmt und vertraue mir.“
- Bedürfnis nach Wertschätzung: „Ich bin wertvoll und genug, so wie ich bin.“
- Bedürfnis nach Leichtigkeit und Freude: „Mein Leben ist voller Freude und Freiheit.“
- Bedürfnis nach gesunden Grenzen: „Meine Grenzen sind klar und werden respektiert.“
Durch diese geänderten Annahmen wechselst du automatisch eine neue Realität, in der diese Bedürfnisse erfüllt sind, ohne dass du „hart arbeiten“ oder kämpfen musst.
Alles Liebe
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